Auf Einladung zieht das AUTOCENTER nun für sechs Wochen in das ehemalige Atelierhaus im Monbijoupark und setzt im Rahmen von based in Berlin und im Zentrum der Stadt sein eigenes Programm fort: Zwei Gruppenausstellung, kuratiert von dem amerikanischen Kunstkritiker Max Henry beziehungsweise von dem Berliner Künstler Manfred Peckl, sowie eine Ausstellung des Künstlers Adrian Jeftichew werden gezeigt. Integraler Bestandteil der Shows im AUTOCENTER ist dessen unverwechselbare blau weiß gestreifte Deckengestaltung, die im Atelierhaus entsprechend nachgebaut wird – und auch die Autocenter-Bar wird bei den drei Eröffnungen selbstredend nicht fehlen...

"We look at the relation between media and a sense for safety in the virtual word. In the electronic space we are all able to do almost anything and nothing can touch us. What happens to the natural sensitivity to safety and the fear of fear, our basic and ancient animal reflexes? Sometimes it seems that safety is considered uncool and boring but at the same time, contemporary safety-gear forms a futuristic and almost alien shape and transforms the person wearing it into some kind of avatar, a virtual and untouchable version of themselves. The equipment functions to improve the vulnerable human body. " HW

Visuals: Fubbi Karlsson

Music: Juliette Bonneviot

Mariechen Danz‘ Installation samt Ausstellungsraum gerät in drei Performances zur Bühne, zum Requisit und Akteur gleichermaßen. Unsere Vorstellung von Raum und Exponat als fixierte (An)Ordnung wird damit unterwandert und das fest Installierte prozessualisiert. Die Performance 'Knot in Arrow: the Dig of no Body' ist eine Art Prozess-Raum-Drama in drei Akten. Die Livemusik entstammt dem ersten Album von DANZ, das die Künstlerin zusammen mit Alex Stolze (bodi bill) und Matthias Geserick zurzeit aufnimmt.

In seinem Performance-Vortag "I Am A Laser/Scream Like a Baby" diskutiert Jeremy Shaw den akutellen technischen Stand der Lasertechnologie. Für die Darstellung der Unerbittlichkeit und Schnelligkeit, mit der sie derzeitig Operationen, Waffen, die Theorie und möglicherweise sogar Gedanken in ihren Entwicklungen beeinflusst, verwendet er umfassende Diagramme und Schemata. Diese Daten sind der Ausgangspunkt einer dramatischen Proposition, die eine Verlinkung des vortschrittlichen wissenschaftlichen Potenzials von Lasern mit ihrer Unterstüzung, die sie für eine nach Transzendenz strebenden Populärkultur der siebziger bis heute geleistet haben. David Bowie hat diese Dualität 1973 in einer Erzählung (die 1980 ein zweites Mal unter dem Namen „future nostalgic“ erschien) herausgestellt.

"Show Real Drama" verbindet und trennt zugleich Realität und Fiktion. Während die Darsteller versuchen, Ihrer Performance auf der Bühne Herr zu werden, erkunden sie ihr Privatleben - aus Schauspielern werden Zuschauer. Ungefilterte Emotionen brechen sich Bahn und kollidieren mit dem Gefühl von Verlegenheit.

Zweiundzwanzig Tänzer, darunter Künstler und Kuratoren, kamen zu einem zweitägigen Workshop in Berlin zusammen, um Tanzabfolgen aus Pina Bausch’s Kontakthof zu proben. Diese bestehen aus Choreografien alltäglicher Gesten, die Verhältnisse zwischen Männern und Frauen, sowie Individuen und Gruppen erforschen und dabei die unterschiedlichen Dynamiken zwischen Künstlern und Kuratoren im Arbeitsverhältnis wiederspiegeln. Die daraus entstandene Videoarbeit zeigt wie sich die Choreografie über zwei ‚Fenster‘ der ‚Praxis‘ und der ‚Performance‘ erstreckt.

In einem Raum mit Renaissance Figuren.

Die Veränderungen im Zimmer sind immer noch nicht vollendet , aber es ist ein Anfang ich muss heute gegen meine eigene Unlust kämpfen, ich weiss nicht warum.

Er ging langsam durch den Raum. Er war nicht im geringsten daran interessiert , dass er sich über seine eigen Gedanken hinwegsetzte , er wollte einfach nur den Raum verlassen. Gleichzeitig blieb seine Idee, die Idee was er ist, im Raum. Er hoffte das die anderen seine Verlassen nicht bemerken würde, und er hat dies ja nun schon so oft so gemacht, nur noermalerweise blieb er sitzen, und er verlies aber seine Körper ideel.

Sie hat keine Probleme die Veränderung zu registieren. Unirritiert da ja all diese Zustände nicht völlig statisch angelegt waren und sie lediglich versuchte die letzten Jahre halbwegs amüsiert durch das Leben zu gehen. Dies ging für sie besser wenn sie sich immer mehr dem Gefühl der Verantwortung hingeben konnte, wobei die Eigene über sich selbst nicht völlig von ihr ausgeschöpt wurde, warum auch immer vermutlich war es einfach normal für sie , nicht zu wissen was sie musste.

Ich alleine mit dem Ding, der andere Mensch vergessen hinter der Glasstür , noch eine mehr dann ist es draussen, dann kommt eine Öffentlicheperson in Uniform, versteckt sich in einer Nische.

Der Suchscheinwerfer fährt lautlos über das urbane Terrain. Vorsichtig arbeiten sich die Spieler von Checkpoint zu Checkpoint vor, weichen dem Lichtkegel aus und hören mit Radios Passwörter ab. Doch die Wartezeiten an den Checkpoints werden immer länger, und die Mission ähnelt zunehmend einer perversen Warteschleife unter freiem Himmel. Weitere Street Games von Invisible Playground und internationalen Designern beim You Are GO! Festival (17.-19. Juni am HAU).

Dauer 40 min / Deutsch

Was hat Kunst mit Leistung zu tun? / Wer gehört zur Basis? / Wer oder was ist "Based in Berlin"? / Wo ist Kunst in Berlin? / Wo findet Kunst noch Raum? / Und was hat Klaus Wowereit damit zu tun?

Eine szenische Lesung zum Werdegang von based in Berlin, über Leerstand, Freiräume und das Ausstellen von Inhalten.

Text und Regie von Christoph Bannat und Axel Gerber / Sprecher Ronald Marx und Lisa-Marie Janke

Für das Publikum von based in Berlin verwandelt sich Helga Wretman in eine Fitness-Trainerin! Sport hält Einzug in das Programm der Ausstellung : Schließ dich der Künstlerin jeden Montag zum Sparring, Stretching und Muskeltraining im Park an.

Fitness For Artist ist ein Selbsthilfe-Projekt, das bereits mehrmals in Berlin stattgefunden hat. Vor kurzem hat Helga Wretman das Projekt zu „Fitness For Artist : Global“ erweitert, das als Online-Performance von DUVE Berlin Live ausgestrahlt wurde.

Im Jahre 1538 saß Chistina von Dänemark drei Stunden lang für den Maler Hans Holbein, den Jüngeren, als er sie in Brüssel besuchte, um ein Portrait von ihr für Heinrich VIII anzufertigen, damit dieser die kürzlich verwitwete Herzogin und potenzielle Ehegattin betrachten könnte. Eine Abbildung des von Hans Holbein dem Jüngeren angefertigten Bildes von Chistina von Dänemark von 1538 wird drei Stunden lang, von 15.16 bis 18.16 Uhr, performen.

Die “Machete Group”, vertreten durch Avi Alpert, Evan Calder-Williams und Alexi Kukuljevic, präsentiert einen Vortrag und eine Diskussion über den Zusammenhang von Pessimismus und unserer künstlerischen Gegenwart. Als Weiterführung der Idee des post-1989 Mantras „Es gibt keine Alternative“, werden die Risiken und Chancen des Pessimismus als treibende Kraft in der zeitgenössischen Kultur untersucht, insbesondere im Hinblick auf die Themen und Anliegen von „based in Berlin“ und den teilnehmenden Künstlern und Kuratoren.

"Show Real Drama" verbindet und trennt zugleich Realität und Fiktion. Während die Darsteller versuchen, ihrer Performance auf der Bühne Herr zu werden, erkunden sie ihr Privatleben - aus Schauspielern werden Zuschauer. Ungefilterte Emotionen brechen sich Bahn und kollidieren mit dem Gefühl von Verlegenheit.

Für das Publikum von based in Berlin verwandelt sich Helga Wretman in eine Fitness-Trainerin! Sport hält Einzug in das Programm der Ausstellung: Schließ dich der Künstlerin jeden Montag zum Sparring, Stretching und Muskeltraining im Park an.

Fitness For Artist ist ein Selbsthilfe-Projekt, das bereits mehrmals in Berlin stattgefunden hat. Vor kurzem hat Helga Wretman das Projekt zu „Fitness For Artist : Global“ erweitert, das als Online-Performance von DUVE Berlin Live ausgestrahlt wurde.

Video spielt eine zentrale Rolle in der Arbeit von Karilampi.Seine Geschichten handeln meistens von Musikproduzenten, wobei der Fokus auf Untergrundbewegungen und Rap Musik liegt. Heute werden zwei Filme von Karilampi gezeigt: The Chief Architect of Gangsta Rap (2009), ein Film der dem Gerücht nachgeht, dass der amerikanische Rapper Dr. Dre eigentlich Architekt werden wollte und h00dumentary, 2011 bei dem Karilampi seinen Heimatort Studiegången, Göteborg mit den ehemaligen Sozialbauten außerhalb von Amsterdam vergleicht.

Dieter Roelstraete is a curator at the Antwerp museum of contemporary art MuHKA and an editor of Afterall. He, too, is based in Berlin.

Martha Rosler (New York) works in video, photo-text, installation, and performance, and writes criticism. She has lectured extensively nationally and internationally and has published several books of photographs, texts, and commentary on public space. Rosler's career retrospective, "Positions in the Life World," was exhibited in five European cities and two museums in New York City. Rosler teaches at the Mason Gross School of the Arts at Rutgers University, in New Brunswick, New Jersey.

Florian Zeyfang (Berlin) is an artist, videomaker and Professor for Moving Image at the Academy of Fine Arts in Umeå, Sweden. His work has been exhibited internationally and his videos have been shown in film festivals worldwide. Zeyfang has also (co)curated shows and written and published on subjects of contemporary art and film.

Axel J. Wieder (Berlin) was artistic director of the Künstlerhaus Stuttgart from 2007 to 2010. He has taken part in numerous exhibitions in collaboration with Jesko Fezer and is co-founder of “Pro qm” bookstore in Berlin. He also lectures and has published numerous books and contributes regularly to catalogues, anthologies and magazines.

Mit Beiträgen von Leif Elggren, Lars & Steven Cuzner und Sam Ashley

Ein Abend, der sich dem Phänomen der „silent voice“, der stillen Stimme, einer Stimme die sich außerhalb eines Registers des akustisch Messbaren befindet, widmet.

Die Debatte um die Berliner Kulturpolitik und um Sinn, Form und Funktion von öffentlichen Investitionen in die Gegenwartskunst aufgreifend lädt based in Berlin Gäste aus Kunst und Politik ein, zentrale Fragen und Begriffe der Debatte zu reflektieren. Eine Reihe von Vorträgen thematisiert einzelne Funktionsbereiche der Kunst, und fragt nach der Funktion von Kunst in größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen.

Philipp Kleinmichel lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Philosophie, Kunstwissenschaft und Film in Freiburg, Karlsruhe und New York. 2008 leitete er das Seminar „Reading Capital“ im Berliner Projektraum Montgomery als Teil der 5. Berlin Biennale. Zur Zeit unterrichtet er Philosophie und Kunstwissenschaft an der HfG Karlsruhe/ZKM.

„von hundert“ veranstaltet zur jeweiligen Ausgabe eine Release-Party an wechselnden Orten. Im Rahmen von „Based in Berlin“ präsentiert „von hundert“ die 15. Ausgabe mit einem thematischen, kritischen Fokus zur Ausstellung und der sie begleitenden Debatte um Berlin und die Kunsthalle.

„von hundert“ ist ein unabhängiges, nicht-kommerzielles Kunstmagazin - eine Plattform für Kritiker, aber auch für Kunsthistoriker, Journalisten oder Künstler, die »von hundert« ihre Texte umsonst zur Verfügung stellen. Ausstellungsbesprechungen, Essays oder Interviews als kritische Begleitung zum Berliner Kunstbetrieb bilden das inhaltliche Spektrum des Heftes, das sich ausschließlich auf Berlin beschränkt. Das Ende 2006 von Andreas Koch und Kito Nedo gegründete, und inzwischen von Barbara Buchmaier, Melanie Franke und Andreas Koch geleitete Heft erscheint drei mal jährlich im Redaktion und Alltag Verlag.

Autocenter freut sich, in seiner finalen based in Berlin Ausstellung 'The Shrimps' den Künstler Adrian Jeftichew zu präsentieren. Jeftichew will sich in dieser Arbeit mit den Schlüsselbegriffen auseinandersetzen, die bei dem frühen kommerziellen Erfolg seiner jungen Karriere eine Rolle gespielt haben. Er arbeitet mit einer großen Bandbreite von Medien, von Skulptur, Installation, Aktzeichnung bis hin zu sozialen Netzwerkstrukturen im Internet und auf Recherche basierender biografischer Arbeit. Er untersucht Themen wie Heimkehr, Stadtlandschaften und Individualität unter hauptsächlicher Benutzung von Bildern mit denen er vertraut ist sowie einer erdfarbenen Farbskala, die ihn an sein Aufwachsen und die Natur erinnert. Seine Erfahrung mit dem sehr populären Post-Painting, öffentlichen Sammlungen und Robert Smithson. Der Schlüssel liegt im Schmutz, einem passenden Material für diesen Anlass, und auch das Material, das ihn auf eine utopischere Idee von Identität zurückwirft. Jeftichew bringt Schmutz und Schmutz zusammen.

Die Künstlerin zeigt ein fortlaufendes Projekt, das sich in drei Performances entwickelt. Ganz aktuell widmet sie sich fluiden Substanzen und Formen, die sich selbst in einem konstanten Prozess der Transformation befinden, wie Wasser oder Schlamm, und die sie performativ mit neuen Bildern und Erzählungen verbindet.

Nach ein bißchen Pause ist das bürgerliche Subjekt mal wieder in die Krise geraten. Abzuwarten bleibt, ob dem erneut die große Scheisse mit dem Kollektiv folgt oder auch dieses endlich ganz abgeschafft wird. Atomkraft? Nein Danke! versus Chance 2000 oder so ähnlich bzw. und zurück.

Larry’s se7en with: Dena Yago, Morag Keil, Michele Di Menna, Natascha Goldenberg, Martin Thacker, Alex Turgeon, Nicolas Ceccaldi, Maxwell Simmer, Carson Chan, Heji Shin, Daytona Bleach, Mathieu Malouf, Juliette Bonneviot, Dan Bodan, Kayla Guthrie, Valentina Liernur (http://larrys.eu)

PETUNIA #3 with: Katarina Burin, Frances Stark, Laetitia Paviani, Lina Viste Gronli, Nana Oforiatta Ayim, Géraldine Gourbe, Dorothée Dupuis, Emmanuelle Lainé, Clara Meister, Kitty Kraus, Lili Reynaud Dewar, Kathy Acker, Fiona Jardine, bell hooks, Mathieu Kleyebe Abonnenc, Sisters of Jam, Spartacus Chetwynd, Elizabeth Diller. (http://petunia.eu)

mono.kultur #27 Ryan McGinley: Daydreaming “I love the idea of the unexpected.” (http://www.mono-kultur.com​)

'Der Duft des Geldes', Dieter Gränicher, 1998, 79' (Digibeta) / 'The Anarchist Banker', Jan Peter Hammer, 2010, 30' (von Blueray) / (10' Pause) / 'The Woodmans' Scott Willis, 2010, 82' (von Blueray)

Welche Faktoren beeinflussen unsere Karrieren tatsächlich – Talent, Intelligenz, Willenskraft, Privilegien, Kapital oder Glück? Die Filme behandeln diese Frage mit einer soziologischen Distanz einerseits, und einem gewissen Maß an künstlerischen Anspruch andererseits.

David Hominal arbeitet nicht nur mit Malerei, sondern mit unterschiedlichen Medien wie Installationen, Skulpturen, Videos oder auch Performances. Dadurch hinterfragt er die Möglichkeiten der zeitgenössischen Malerei. In seinem beinahe obsessiven Umgang mit diesen Genres kommt es zu einer wilden Assemblage verschiedener Themen aus der Kunstgeschichte, der Musik oder der uns umgebenden Alltagskultur. (Englisch)

Musik: EMEF

Sound Techniker: Clive Jenkins

Performance einer Gruppe von Menschen, die sich bewegen, reden und versuchen einen ununterbrochenen Fluss an originellen Situationen zu erschaffen, während sie sich gegenseitig herausfordern und studieren.

Oft übertritt Kosma Grenzen und schafft damit aggressive Situationen, die beim Betrachter Gefühle wie Scham oder Abscheu erzeugen, mit denen er allein gelassen wird. Eine Auflösung der Situation bietet Kosma nicht an, sondern versetzt sowohl Performer als auch Publikum in verschiedene Formen der Selbstbeobachtung und Reflexion.

Eine Diskussion zwischen Thomas Flierl, Adrienne Goehler, Ariane Müller, moderiert von Sebastian Preuss (in deutscher Sprache)

Die Debatte um die Berliner Kulturpolitik und um Sinn, Form und Funktion von öffentlichen Investitionen in die Gegenwartskunst aufgreifend lädt based in Berlin Gäste aus Kunst und Politik ein, zentrale Fragen und Begriffe der Debatte zu reflektieren. Eine Reihe von Vorträgen und Diskussionen thematisiert einzelne Funktionsbereiche der Kunst, und fragt nach der Funktion von Kunst in größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen.

Am 16.7. um 16 Uhr: Kultur, Politik – Akteure aus Kunst und Politik im Gespräch

Die Mieten für Ateliers und Wohnraum steigen; Projektförderungen und Stipendienprogramme werden zunehmend gekürzt; die Berliner Institutionen für Gegenwartskunst leiden unter teils drastischer Unterfinanzierung. Angesichts dieser Entwicklungen wird jüngst die Forderung nach nachhaltiger öffentlicher Förderung der Produktions- und Präsentationsbedingungen von zeitgenössischer Kunst in Berlin immer lauter – einhergehend mit einer scharfen Kritik der bisherigen Berliner Kulturpolitik. Es stellt sich daher die Frage: Was kann und soll öffentliche Förderung für die Kunstproduktion und -präsentation leisten? Über welche Instrumente verfügt die Kulturpolitik; und auf welcher Grundlage fällen die politischen Entscheidungsträger ihre Entscheidungen?

Die jüngste Debatte – insbesondere der Streit um den Begriff "Leistungsschau" – offenbart eine Distanz zwischen Kulturpolitik und Kulturschaffenden. In welcher Form können Produzenten Einfluss auf die Kulturpolitik nehmen? Wie wichtig ist die Rückkopplung an die Kunstszene; und bis zu welchem Grad ist eine Einflussnahme sinnvoll? Welchen weiteren Interessen ist die Kulturpolitik verpflichtet?

Die Diskussionsrunde geht zudem der Frage nach, welche Handlungsspielräume die Kulturpolitik hat, welchen Zwängen sie unterliegt, und wo sich Schnittstellen zu anderen Politikbereichen wie beispielsweise Liegenschaftsmanagement und Stadtentwicklung ergeben. Wie lassen sich partikulare Forderungen mit grundsätzlicheren Anliegen vereinbaren?

Jana Unmüßig ist Choreografin, aber sie ist es in einem anderen Sinne als die bedeutenden Vertreter ihrer Vorgängergeneration: Die Repräsentationskritik eines Jérôme Bel und Xavier Le Roy hat sie verinnerlicht, deren Akzentsetzung aber verschoben. Die Grammatik der Bühne wird in ihrer Arbeit nicht mehr durchdekliniert, sondern sie sucht hochkonzentriert nach einem Bewegungsmoment, das sich aus dem bekannten Vokabular windet. Dieses Hinausschrauben ist minutiös vorbereitet und minimalistisch im Ton. Unmüßig zeichnet im Probenprozess Storyboards für ihre Tänzerinnen und Tänzer, auf der Bühne verdichten sich die Körper dann zu komplexen Kompositionen ohne Zentrum. Für based in Berlin hat Unmüßig zusammen mit den Tänzerinnen Sofia Simola und Venke Sortland die Choreografie Der Himmel hängt weit erarbeitet. (NT)

Christine Macel im Gespräch mit Mariechen Danz, Yorgos Sapountzis, Jana Unmüßig und Helga Wretman über deren Performance-Praktiken und ihre Bezugspunkte zur Tradition des Tanzes.

Andrej Holm analysiert in seinem Vortrag das Wechselverhältnis von Kulturproduktion und Stadtentwicklung: Städte sind privilegierte Orte der Kulturproduktion und -vermittlung und die Widersprüche und Differenzen des städtischen Alltags bieten vielfach Impulse und Anlässe für eine künstlerische Auseinandersetzung. Steigende Mietpreise, gekürzte Budgets und eine Neuausrichtung der Stadtpolitik haben unmittelbare Auswirkungen auf die künstlerischen Spielräume in den Städten. Doch Kunst und Kultur wirken auch auf die Stadtentwicklung zurück und sind als Teilelemente der Stadtgestalt, des Images und der Stadtökonomie nicht mehr wegzudenken. Als Brandingstrategien der Immobilienwirtschaft, als symbolische Aufwertung in Gentrifizierungsprozessen und als umworbene kreative Klasse bilden Künstler/innen und ihre Aktivitäten einen wesentlichen Baustein raumbezogener Inwertsetzungsstrategien. Das komplizierte Verhältnis zwischen räumlichen Voraussetzungen und räumlichen Effekten der Kulturproduktion steht im Zentrum des Vortrages.

Dr. Andrej Holm arbeitet als Stadtsoziologe am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.

Club Chez Jacki (www.chezjacki.com) 11pm to 8am / an der Schilling Brücke an der Spree (map: http://bit.ly/9v6bvt)

GERWALD ROCKENSCHAUB Mehdi Chouakri, Thaddaeus Ropac, TVYKS Paper recordings (residentadvisor.net/dj/tvyks), ED DAVENPORT Poker Flat, Vidab, Falkplatz (residentadvisor.net/dj/eddavenport), M.E.S.H Dyssembler, Big Dada (jameswhipple.info)

Die Künstlerin hat „idents,“ audio-visuelle Jingles, aus Nachrichtensendungen des ehem. Jugoslawien zusammengetragen und lässt sie von Techno-DJs zu Tracks sampeln, während sie den Set mit live visuals begleitet.

Dauer 1 Std. / Englisch/ Die Veranstaltungen beginnen pünktlich / Eintritt frei / begrenztes Platzkontingent

Die Künstlerin Dafna Maimon zeigt zwei Filme. Like Seitlax und eine neue Arbeit, welche an den Ausstellungsorten von based in Berlin spielt. Sie arbeitet hauptsächlich im Medium Video und interessiert sich für die Konstruktion von Situationen, welche über die Oberfläche des Bildschirms hinaus gehen und die Betrachter unmittelbar involvieren.

Pantha du Prince sagt selbst: Musik schlummert in jeder Materie, jedem Geräusch, sogar die Stille, ist schon Musik. Die Mission muss daher sein alles was unhörbar und unerhört ist, hörbar zu machen.

In seinen Kompositionen vereint er Ansätze der experimentellen Musik, der Popmusik, des House und des Technos sowie der konzeptuellen Kunst und der Fotografie miteinander. Es entstehen neue Klänge als Bild und umgekehrt –Klang als Kunst. Die Klänge der Stille und die Musik der Natur werden im Sinne von Readymades aufgenommen, miteinander konfrontiert und synthetisiert. Auf dem Cover von XI versions of Black Noise finden sich die Berge und der See abstrahiert als sich einander überlagernde Kuben wieder: Das Bild hat sich, wie seine Musik vom Ursprung gelöst und erfährt ein Re-Reading seiner Form.

Ute Meta Bauer, Anselm Franke und Anton Vidokle im Gespräch, moderiert von Axel John Wieder (in englischer Sprache)

Die Debatte um die Berliner Kulturpolitik und um Sinn, Form und Funktion von öffentlichen Investitionen in die Gegenwartskunst aufgreifend lädt based in Berlin Gäste aus Kunst und Politik ein, zentrale Fragen und Begriffe der Debatte zu reflektieren. Eine Reihe von Vorträgen thematisiert einzelne Funktionsbereiche der Kunst, und fragt nach der Funktion von Kunst in größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen.

Gepräche zum Thema ‚Shanzhai‘ mit Oliver Laric, Prof. Dr. Byung-Chul Han, Professor für Philosophie und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, Vera Tollmann (Journalistin/Kuratorin aus Berlin) und Kurator Fredi Fischli.

Mariechen Danz‘ Installation samt Ausstellungsraum gerät in drei Performances zur Bühne, zum Requisit und Akteur gleichermaßen. Unsere Vorstellung von Raum und Exponat als fixierte (An)Ordnung wird damit unterwandert und das fest Installierte prozessualisiert. Die Performance 'Knot in Arrow: the Dig of no Body' ist eine Art Prozess-Raum-Drama in drei Akten. Die Livemusik entstammt dem ersten Album von DANZ, das die Künstlerin zusammen mit Alex Stolze (Bodi Bill) und Matthias Geserick zurzeit aufnimmt.

Motto wurde in der Schweiz von Alexis Zavioloff gegründet, ursprünglich als Vertrieb für Magazine und Fanzines. Er entwickelte nach und nach ein Interesse an Büchern und Künstlerpublikationen in kleinen Auflagen, die inzwischen einen bedeutenden Teil des Sortiments ausmachen. Nachdem er seit 2007 temporäre Buchläden an unterschiedlichen Orten organisierte, war es ein logischer nächster Schritt, im Dezember 2008 in Berlin-Kreuzberg die erste permanente Buchhandlung zu eröffnen. Seitdem wurde Motto - mit seinem Angebot an aktuellen und antiquarischen Ausgaben ausgesuchter Zeitschriften, einer großen Auswahl an Künstlerbüchern und experimentellen Publikationen in sehr kleinen Auflagen – ein Ziel für Besucher von nah und fern. Noch immer Vertriebszentrum für über 100 Verlage bietet das wunderschöne Interieur – ehemals der Präsentationsraum einer Rahmenfabrik – das perfekte Setting für regelmäßige Veranstaltungen wie Buch- und Magazinpräsentationen, Filmabende, Diskussionen und Vorträge.

Für based in Berlin konzipiert Motto in Kooperation mit dem Berliner Buchladen Pro qm eine thematische Buchhandlung im Ausstellungsgebäude im Monbijoupark, mit regelmäßigen Veranstaltungen und einer Auswahl an Büchern, Magazinen, Fanzines und Künstlerbüchern.

Pro qm wurde 1999 von Katja Reichard, Axel John Wieder und Jesko Fezer als „thematische Buchhandlung“ gegründet. Understatement schwingt mit in dieser Bezeichnung: Es ist zwar richtig, dass hier die Themen „Stadt, Politik, Pop, Ökonomiekritik, Architektur, Design, Kunst & Theorie“ fokussiert werden, aber es ist untertrieben, lediglich von einer Buchhandlung zu sprechen. Bereits architektonisch unterminiert Pro qm die gängigen Vorstellungen von Verkaufsfläche: Der Kunde findet hier keine gelabelte Shoppinglandschaft vor, sondern ist aufgefordert, die dem Laden eigene Struktur zu erforschen. Darüber hinaus gelingt es den Betreibern – ihres Zeichens Künstlerin, Kurator und Architekt –, die Schnittstellen der genannten Themenfelder in Schnittmengen zu überführen.

www.pro-qm.de